Einladung zur Teilnahme am EU-Projekt Re-Sourcing

Seit Ende 2019 ist die AHK Chile Mitglied des Konsortiums Re-sourcing, ein Projekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Horizon 2020 finanziert wird und sich mit der nachhaltigen und verantwortungsvollen Rohstoffbeschaffung auseinandersetzt. Ziel des Projekts ist es, eine physische und digitale globale Plattform zu entwickeln, welche die Erarbeitung einer von allen Stakeholdern akzeptierten Definition von “Responsible Sourcing” ermöglicht und die Umsetzung von Innovationen im Rohstoffmanagement fördert. Der Übergang Europas in eine kohlenstofffreie Zukunft muss durch eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung in globalen Wertschöpfungsketten begleitet werden, wenn wir eine integrative Nachhaltigkeit erreichen wollen, die niemanden zurücklässt.

Über einen Zeitraum von vier Jahren wird die Globale Plattform RE-SOURCING gemeinsam mit allen involvierten Stakeholdern auf folgende Ziele hinarbeiten:

  • Gemeinsames Lernen von innovativen Business Cases für verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung
  • Die Erstellung einer Roadmap für eine Industrie, die eine verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen für erneuerbare Energien, Elektromobilität und elektronische Geräte innerhalb der Europäischen Union berücksichtigt
  • Ein Voranschreiten in der Harmonisierung von Konzepten und die Festlegung einer globalen Definition von “Responsible Sourcing”
  • Der Aufbau einer globalen Gemeinschaft zur verantwortungsvollen Rohstoffbeschaffung, die bestehende Netzwerke und Stakeholder miteinander verbindet und ihre Basis erweitert

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Re-sourcing lädt Stakeholder ein, sich der Plattform anzuschließen

Werden Sie Teil der globalen Plafform, um Informatinen über die Entwicklungen des Projekts zu erhalten und sich aktiv zu beteiligen. Die Website des Projekts wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert und liefert umfassende Informationen über zu Responsible Sourcing sowie konkrete Aktionspläne für den Übergang zur verantwortungsvollen Rohstoffbeschaffung.

Abonnieren Sie den Newsletter, um individuelle Einladungen zu Workshops, Konferenzen und Flagship Labs zu erhalten.

SAVE THE DATES

  • Virtueller Workshop zur Roadmap:
    “Responsable Sourcing in the renewable Energy Supply Chain – a reality or still a long way to go?” , 29. Oktober 2020, 13:30 – 17:00 Uhr (dt. Zeit)
    Weitere Informationen finden Sie HIER
  • Konferenz:
    “RE-SOURCING Opening Conference, 18-19 Januar 2021, Wien
    Weitere Informationen finden Sie HIER

PUBLIKATIONEN

  • Der Bericht “International Responsible Sourcing Agenda” analysiert die gegenwärtige Situation im Mineralien- und Metallsektor und gibt einen Überblick über aktuelle Ansätze und Praktiken der verantwortungsvollen Rohstoffbeschaffung.
    Den kompletten Bericht können Sie HIER downloaden.
  • In dem Bericht “The RE-SOURCING Common Approach” erfahren Sie mehr über den Gesamtansatz des Projekts in Bezug auf die verantwortungsvolle Rohstoffbschaffung, Prioritäten und Aktivitäten, Themenbereiche und Möglichkeiten für die Beteiligung von Stakeholdern.
    Den kompletten Bericht können Sie HIER downloaden.
  • Im September 2020 wurde das erste RE-SOURCING Informationsdokument “Responsible Sourcing: The Case for Business Competitiveness” veröffentlicht. Dieser Bericht betrachtet vier Phasen der Beteiligung von Unternehmen an einer verantwortungsvollen Rohstoffbeschaffung und zeigt auf, warum das Thema ein Schlüsselfaktor für Unternehmen sein wird, um ihre Geschäfts aufrechtzuerhalten und auszubauen.
    Den kompletten Bericht können Sie HIER downloaden.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website des Projekts: https://re-sourcing.eu/ oder kontaktieren Sie:

Iris Wunderlich
Senior Project Manager | AHK Chile
Energy, Mining & Sustainability
[email protected]

Nachhaltigkeit verbindet: Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie ist neues EMC Mitglied

Seit April verstärkt das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) das Deutsch-Chilenische Netzwerk Eco Mining Concepts (EMC). Das Forschungsinstitut, das nun Teil des wissenschaftlichen Beirats ist, gehört zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und damit zur größten Forschungsorganisation Deutschlands, der Helmholtz-Gemeinschaft.

Das knapp 150 Mann starke Institut beschäftigt sich mit der nachhaltigen Bereitstellung von mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen. Die Entwicklung energie- und rohstoffeffizienter Technologien und Systeme geschieht hier entlang des gesamten Rohstoff-Wertschöpfungskreislaufs, umfasst also auch die Bereiche Remining und Recycling.

Nur eineinhalb Jahre nachdem das HIF 2011 als Bestandteil der nationalen Rohstoffstrategie der Bundesrepublik Deutschland etabliert worden war, wurde auch das Bergbaukompetenzzentrum der AHK Chile gegründet. „Das Bergbaukompetenzzentrum ermöglichte uns in den ersten Jahren mehrere erfolgreiche Kooperationen mit chilenischen Partnern. Jetzt wird diese Partnerschaft durch Eco Mining Concepts schließlich formalisiert und ausgebaut“, freut sich HIF-Direktor Jens Gutzmer und ergänzt: „Wir verstehen uns als einen Wegbereiter einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und diese beginnt bekanntlich mit dem Bergbau. Hier ist Chile mit seiner Erfahrung im Großbergbau von Kupfer und seinen Nebenelementen, aber auch im Einsatz erneuerbarer Energietechnologien ein wichtiger Kooperationspartner“.

So war eines der ersten HIF-Projekte eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der chilenischen Industrie finanzierte Zusammenarbeit mit IM2, heute ein Teil von Codelco Tech. Ziel des Projekts war, das Ausbringen von Molybdän in Kupfererzen zu optimieren – und zwar ohne die Kupfergewinnung negativ zu beeinträchtigen. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Flotation von Pyrit mit biobasierten Reagenzien. Es wird in Kooperation mit dem Chilenischen Advanced Mining Technology Center (AMTC) durchgeführt und vom BMBF und der Comisión Nacional de Investigación Científica y Tecnológica CONICYT finanziert. Beide Aspekte tragen zu einem nachhaltigen Bergbau bei: die optimalen Rohstoffgewinnung, als auch der Einsatz umweltverträglicherer Reagenzien.

Als Mitglied des Netzwerks Eco Mining Concepts setzt sich das HIF für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen chilenischen und deutschen Firmen sowie akademischen Partnern ein. Mit der Entwicklung nachhaltiger Technologien von der Exploration bis zum Recycling einschließlich der Simulation von Prozessen kann das Institut einen wichtigen Beitrag für den chilenischen Bergbau leisten. Digitale Zwillinge beispielsweise erlauben es, Schwachstellen in der Metallproduktion zu identifizieren und mittels innovativer Technologien die Rohstoff- und Energieeffizienz zu erhöhen. Auch der Schwerpunkt Remining, also die Gewinnung von Roh- und die Immobilisierung von Schadstoffen aus Bergbauhalden, ist für Chile relevant, da hier beim Abbau von Porphyr Kupfererzen große Mengen Abraum entstehen. In dem vom HIF koordinierten Netzwerk rECOmine (https://www.recomine.net/en/) werden für solche Fälle neue Remining-Konzepte entwickelt. Diese haben die Nutzung disperser Rohstoffquellen in Kombination mit der Rehabilitation von Bergbau-Altlasten zum Ziel. Auch diese Thematik adressiert Eco Mining Concepts. Fortschritte, die durch Projekte in rECOmine erzielt werden, können in einem aktiven Bergbauland wie Chile gemeinsam weiterentwickelt und vermarktet werden.

Nachhatige Erkundung mit Drohnen © HZDR/Detlef Müller
3D-Model einer Halde. welches die unterschiedliche Verteilung der Konzentrationen von Sphalerit im Haldenkörper zeigt (links: © SAXONIAStandortentwicklung- und Verwaltungsgesellschaft mbH, 1967, rechts © HZDR)