Kompostierung von organischen Abfällen in der Anlage des Unternehmens Cintac S.A.

Kompostierung von organischen Abfällen in der Anlage des Unternehmens Cintac S.A.

Verbesserung: 

  • Recycling
  • Kreislaufwirtschaft
  • Erneuerbare Energien
UNTERNEHMEN – BioCompost4 Recicladora de Orgánicos Ltda.
Kernkompetenzen ✔️   Abfälle

✔️  Reduzierung von CO2-Emissionen

Cintac S.A. hatte bereits eine Reihe von Nachhaltigkeitslösungen in seinen Betrieb eingeführt, doch die Reduzierung der CO2-Emissionen stellte eine Herausforderung dar.

Die Lösung bestand darin, die organischen Abfälle aus den beiden Kantinen (eine pro Anlage) zu kompostieren. Mit einer herkömmlichen Methode hätten die Abfälle mit Lastwagen zu einer Kompostieranlage (weit entfernt von ihrem Betriebsgelände) transportiert werden müssen, was wiederum CO2-Emissionen erzeugt hätte. Aus diesem Grund entschied man sich für die BioCompost4-Methode, bei welcher alle organischen Abfälle direkt vor Ort mit Hilfe von biostimulierenden Enzymen kompostiert werden können. Der daraus entstandene Kompost wird derzeit an die Gemeinde Cerro Navia gespendet und für die Gärten der Kommune verwendet.

Ergebnis:

Die positiven Ergebnisse der Kompostierung mittels biostimulierender Enzyme wurden unmittelbar deutlich. Der Kompostierungsprozess erwies sich sowohl ökologisch als auch sozial als sinnvoll. Dabei war das neue Verfahren mit keinerlei Mehrkosten für das Unternehmen verbunden, da die Kosten für die Beseitigung des Abfalls und seine Deponierung eingespart werden konnten. Die Reduzierung der CO2-Emissionen war dabei signifikant: 2,5 Tonnen Abfall/Monat entsprechen etwa 15 Tonnen CO2eq. Nicht zuletzt wurde der entstandene Kompost in städtischen Gärten zur Verbesserung der Bodenqualität verwendet.

Finanzierung
Eigenfinanzierung

Die chilenische Lithium-Wertschöpfungskette: Von der Sole zur Lithium-Ion-Batterie

Die chilenische Lithium-Wertschöpfungskette

Von der Sole zur Lithium-Ion-Batterie

Als Kernkomponente für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien (LIB), welche sowohl in E-Autos als auch in elektrischen Geräten wie Mobiltelefonen oder Computern Verwendung finden, ist Lithium aktuell ein weltweit äußerst gefragter Rohstoff. Prognosen zufolge wird die Nachfrage für das Element in den kommenden Jahren stetig steigen – insbesondere, da ihm im Kontext der globalen Energiewende eine zentrale Rolle zugeschrieben wird. Initiativen wie der kürzlich verkündete Lithium Call des chilenischen Bergbauministeriums, der die Lithiumproduktion ankurbeln und neue Unternehmen anziehen soll, illustrieren zudem, welche Relevanz das Metall ebenfalls für Chile als Produktionsland hat.

Sophie Lampert, Praktikantin bei der AHK Chile

Auch im Rahmen meines Praktikums in der Marktberatungsabteilung der AHK Chile bin ich wiederholt auf das Thema Lithium gestoßen. Als ich damit begonnen habe, mich näher mit dem Sachgebiet auseinanderzusetzen, ist mir jedoch aufgefallen, dass genauere Informationen zur Lithium-Wertschöpfungskette sowie zu wichtigen Kernprozessen darin schwer zu finden und teils widersprüchlich sind. Diese Erkenntnis hat mich dazu veranlasst, genauer zu recherchieren, wie chilenisches Lithium aus der Salzsole in unsere Smartphones gelangt. Diesen Vorgang werde ich in diesem Artikel genauer beschreiben. Da innerhalb der Lithium-Wertschöpfungskette zahlreiche parallele Verlaufsstränge koexistieren, die den Rahmen dieses Artikels bei Weitem übersteigen würden, konzentriere ich mich im Folgenden auf eine vereinfachte Beschreibung der wichtigsten Prozesse innerhalb der chilenischen Lithium-Wertschöpfungskette bis hin zur LIB.

Wie der Großteil des weltweit produzierten Lithiums wird auch das Lithium in Chile aus Salzsolen im nördlichen Salar de Atacama gewonnen, der zum sogenannten Lithiumdreieck gehört (s. Abbilung).

Abbilung 1: Das Lithiumdreieck [Quelle: United States Geological Survey (2018 )in Maxwell & Mora (2020)]

Am Anfang eines jeden Bergbauprojekts steht die Exploration, bei welcher relevante Daten über die Lagerstätte erhoben werden. Der erste Hauptknoten der chilenischen Lithium-Wertschöpfungskette ist somit eine Ressourcenschätzung auf der Grundlage von Probenahmen, chemischen Analysen, Tests und Pilotanlagen. Diese wird häufig von kleineren ausländischen Unternehmen durchgeführt, indem Geologen eine potenzielle Lagerstätte genau analysieren. Wenn die Lagerstätte als geeignet zur Rohstoffgewinnung eingestuft wird, wird sie anschließend meist an größere Unternehmen weiterverkauft. Da dieser Prozess recht umfangreich ist, dauert die Exploration oft zwei bis drei Jahre, bevor weitere Aktionen durchgeführt werden können.

Der anschließende Extraktionsprozess beschreibt den Ressourcenabbau, welcher in Chile von Lithium-Bergbauunternehmen wie SQM (Chile) und Albemarle (USA) durchgeführt wird. Für die Gewinnung von Lithium aus Salzsolen gibt es eine Vielzahl an Methoden, wobei die Gewinnung durch Verdampfung und Ausfällung eine häufig beschriebene Vorgehensweise ist, die zwischen ein und zwei Jahre dauert. Hierfür wird die Kruste der Salzsole entweder aufgebrochen oder angebohrt, um die Sole von unterhalb der Salzseekruste in Verdunstungsteiche unter freiem Himmel zu pumpen. Im Laufe eines von Sonne und Wind angetriebenen Verdunstungsprozesses wird die Lithiumsole kondensiert und ihre Zusammensetzung verändert. Dieser Prozess, der als Verdampfungstechnologie bekannt ist, umschließt außerdem das schrittweise Verdampfen der nativen Sole und das Ausfällen von Salzen in verschiedenen Teichen, damit das Solevolumen beibehalten wird. Sobald die optimale Lithiumkonzentration erreicht ist, wird die konzentrierte Sole in eine Rückgewinnungsanlage gepumpt, um Verunreinigungen zu entfernen. Danach wird die Sole mit Natriumcarbonat behandelt, was zu einer Ausfällung von Lithiumcarbonat (Li2CO3) führt. Bei letzterem handelt es sich um ein weißes Pulver, das als ein wichtiges Zwischenprodukt im Lithiummarkt dient und in Salze, Chemikalien oder verarbeitetes Lithiummetall umgewandelt werden kann. Zusammen mit Lithiumhydroxid und Lithiumchlorid, anderen verarbeiteten Lithiumverbindungen, ist Lithiumcarbonat ein Hauptbestandteil der LIB-Produktion. Es dient als Vorläufer für Kathodenmaterialien, also der positiven Elektrode einer Batterie. Abbildung 2 zeigt eine detaillierte Darstellung der Lithiumgewinnung durch Verdampfungstechnologie. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Details dieses Prozesses von Anlage zu Anlage und werden von den jeweiligen Unternehmen nicht immer offengelegt

Abbildung 2: Lithiumabbau aus Salzlaken (Quelle: Flexer et al., 2018)

Die darauffolgenden Exportprozesse verbinden die in Chile anfallenden Stufen der Wertschöpfungskette mit denen im Ausland. Chile ist der weltweit größte Exporteur von Lithiumcarbonaten, welche es hauptsächlich nach Südkorea und Japan exportiert, gefolgt von China, Belgien und den USA. Im Gegensatz zu Lithium aus Hartgestein, welches beispielsweise in Australien vorkommt, kann Lithium aus Solen in Form von Lithiumcarbonat direkt in den Endmärkten verwendet werden.

Die Produktion von LIBs kann vereinfacht in drei Hauptschritte unterteilt werden. Im Rahmen des ersten Schritts, der Elektrodenfertigung, entstehen mehrere kleinere Elektrodenbänder, sogenannte Tochtercoils.

Für den nächsten Schritt, die Zellassemblierung, werden Anoden-, Kathoden-, und Separatorsheets aus dem Tochtercoil herausgetrennt. Anschließend werden die LIBs aus aktivem Kathoden- und Anodenmaterial, sowie aus einem Separator und anderen Komponenten zusammengesetzt und in Zylinder-, Quader-, oder Beutelform montiert, verschlossen, und mit Elektrolyt befüllt.

Zuletzt findet die Formation, der erste Lade- und Entladeprozess der Batteriezelle, statt. Hierbei bilden sich innerhalb der Zelle Gase, welche anschließend wieder abgesaugt werden. Als finaler Schritt hat das Aging das Ziel, zellinterne Kurzschlüsse festzustellen. Wenn sich die Zelleigenschaften innerhalb von zwei bis drei Wochen nicht signifikant verändern, ist die Zelle in Ordnung und kann in verschiedene Güteklassen eingeteilt werden.

In Südkorea und Japan als den führenden Ländern der Zellherstellung von LIBs innerhalb der chilenischen Lithium-Wertschöpfungskette betreiben Elektrogerätehersteller wie Panasonic, LG Chem und Samsung eine eigene Zellfertigung. Einige nachgelagerte Unternehmen wie zum Beispiel Automobilhersteller lagern die Zellproduktion jedoch auch aus oder nutzen Joint Ventures und Tochtergesellschaften. Darüber hinaus werden zunehmend auch neue Zellfertigungskapazitäten in Europa und speziell in Deutschland geschaffen. Bis zum Jahr 2030 werden in Europa Zellfertigungskapazitäten von 260 – 650 GWh erwartet, von denen Prognosen zufolge ca. 80 – 270 GWh auf Deutschland entfallen würden. Das entspräche 3-11 % der globalen Fertigungskapazität (Quelle: DERA, 2021).

Die durch den Produktionsprozess entstandene fertige LIB kann direkt in ihre Endanwendung eingesetzt werden. Abbildung 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung der wichtigsten Knotenpunkte der hier beschriebenen chilenischen Lithium-Wertschöpfungskette.

La Ruta del Oxígeno: Lateinamerikas erste Reise für Elektromobilität und Nachhaltigkeit

La Ruta del Oxígeno: Lateinamerikas erste Reise für Elektromobilität und Nachhaltigkeit.

Marcelo Soto, Projektkoordinator Ruta del Oxígeno

Der Umweltschutz und die verantwortungsvolle Gewinnung und Nutzung von Bodenschätzen sind wichtige Themen für die Bergbauindustrie von heute. Innovative Lösungen und Initiativen sind gefragter denn je, um die Produktivität zu steigern und die verschiedenen Herausforderungen auf dem Weg zum Bergbau der Zukunft zu bewältigen. Der Trend der Elektromobilität erweist sich dabei für Bergbauunternehmen als eine attraktive Möglichkeit, um einen effizienten und nachhaltigen Betrieb voranzutreiben.

Mit der Initiative Ruta del Oxígeno [Route des Sauerstoffs] sollen diese Themen direkt zu den Menschen gebracht werden. Die erste Elektromobiltäts- und Nachhaltigkeitsroute in Lateinamerika fand 2019 statt. Ein Team bestehend aus 8 Personen reiste mit Elektrofahrzeugen durch Chile, um mit Gemeinden in Kontakt zu treten und kulturelle Aktivitäten über die Welt der erneuerbaren Energien, Lithium, Elektromobilität und Umwelterziehung durchzuführen.

Marcelo Soto, Direktor von Ruta del Oxígeno, erzählt uns mehr über das Projekt, seine Vision und die Bedeutung der Initiative für eine nachhaltigere Zukunft.

Herr Soto, wie und wann wurde die Idee für die Initiative geboren, woraus besteht sie und welche Akteure sind daran beteiligt?

[Marcelo Soto]: Sie wurde 2017 aus dem Bedürfnis heraus geboren, einen direkten Beitrag zur Lösung der Umweltprobleme zu leisten. Als Sportler in einer der am stärksten verschmutzten Städte der Welt, Santiago de Chile, sah ich mich in der Pflicht, einen Wandel herbeizuführen und auf diese wichtige Thematik aufmerksam zu machen. Deshalb haben wir eine Reise durch mehr als 50 chilenische Städte unternommen und auf den großen Plätzen Aktivitäten durchgeführt, um für über die Themen Elektromobilität, erneuerbare Energien, Lithium und den Umweltschutz zu informieren und die Menschen dafür zu sensibilisieren. Wir traten in Austausch mit der Zivilgesellschaft und städtischen Schulen und haben uns mit verschiedenen sozialen Einrichtungen und öffentlichen Institutionen zusammengeschlossen, darunter 8 Ministerien, Vertreter der COP-25 und des APEC-Gipfels und Universitäten ebenso wie Unternehmen.

Welchen Eindruck haben Sie während Ihrer Reise im Jahr 2019 gewonnen – Sind das notwendige Wissen und die Bereitschaft in Chile vorhanden, um den Klimawandel zu bekämpfen?

[Marcelo Soto]: Wir glauben, dass die Zivilgesellschaft gerade dabei ist, die verschiedenen Instrumente zur Bekämpfung des Klimawandels kennenzulernen. Viele Gemeinden fördern bereits Recycling-Aktionen, den Einsatz von LED-Beleuchtung, die Umstellung auf erneuerbare Energien, Aufforstung und Elektromobilität. Gleichzeitig haben Unternehmen eine tragende Rolle hinsichtlich ihrer sozialen Verantwortung übernommen. In den vergangenen Jahren hat sich innerhalb der Bevölkerung inbesondere das Interesse an einem verantwortungsvolleren Konsum entwickelt, welcher nicht nur von der Qualität des Produkts oder der Dienstleistung abhängt, sondern auch von Aspekten der Nachhaltigkeit und Ethik. Wir glauben, dass dieser Prozess dringend zusätzlicher Impulse bedarf. Hierfür benötigen wir die Unterstützung umweltbewusster Unternehmen und internationaler Organisationen, da dies für die Durchführung von kulturellen Bildungsmaßnahmen – wie der Ruta del Oxígeno – unerlässlich ist.

In welchen Bereichen sehen Sie heute die größten Herausforderungen für ein nachhaltiges Chile?

[Marcelo Soto]: Die größten Herausforderungen sehen wir im Zusammenhang mit den Unternehmen. Sie sind letztendlich diejenigen, die für die Herstellung von umweltfreundlichen Produkten verantwortlich sind und ihre Nachhaltigkeitsprozesse verbessern müssen. In diesem Zusammenhang sind Themen wie Umwelterziehung und der Schutz des Planeten von besonderer Bedeutung. Gleichzeitig muss die Bevölkerung bestimmte Gewohnheiten ändern und sensibilisiert werden für die Wiederverwendung von Wasserressourcen, die Bevorzugung von Produkten mit nachhaltiger Verarbeitung, Energiewende im Allgemeinen, Recycling, Elektromobilität usw. Es gilt zu verstehen, dass dies eine Aufgabe aller ist. Auf diese Weise können wir auch mehr Unternehmen ermutigen, sich an diesem Wettlauf um die Dekarbonisierung zu beteiligen.

Erinnern Sie sich an einen ganz besonderen/überraschenden Moment während Ihrer Reise?

[Marcelo Soto]: Während der 90 Tage unserer Reise haben wir mehrere unternehmerische Initiativen kennengelernt, deren Ziele in direktem Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit stehen. Es hat uns mit Freude und Emotionen erfüllt, ihre Geschichten zu hören sowie die damit verbundenen Anstrengungen.

Eine besonders schöne Geschichte war z.B. die eines befreundeten Pärchens, welches eine kleine Bierbrauerei betrieben hatte und jahrelang kilometerweite Strecken zurücklegen musste, um an frisches Trinkwasser zu gelangen. Eines Tages kamen sie auf die Idee, sogenannte Nebelfänger zu installieren, die das Wasser aus der Luft filterten und in einem Auffangbecken für die Produktion ansammelten. Die Qualität des Wassers und das Ergebnis waren sogar so gut, dass dieses Bier eine Reihe von Preisen gewann.

Wir hatten auch die Gelegenheit, mit vielen Kindern aus städtischen Schulen zu sprechen. Für viele von Ihnen war es wie ein Traum zu sehen, dass ein Elektrofahrzeug ihre Stadt erreichte, und dass sie darüber hinaus auch noch die Möglichkeit hatten, einzusteigen, Fotos zu machen und über den technischen Aufbau des Fahrzeugs zu sprechen. Sie verglichen die Fahrzeuge mit ferngesteuerten Autos, die sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten, nur eben viel größer.

Inwiefern steht das Projekt im Zusammenhang mit einem nachhaltigen Bergau? Wie kann das Projekt zur nachhaltigen Entwicklung der Bergbauindustrie beitragen?

[Marcelo Soto]: Dank des nachhaltigen Bergbaus bekommt der Industriezweig wieder den Stellenwert, den er verdient, auch wenn er oftmals verallgemeinert mit negativen Assotiationen in Verbindung gebracht wird. Das liegt unter anderem an einem Informationsdefizit in der Bevölkerung. Aus diesem Grund möchten wir innovative Verfahren und den immer verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt und den Menschen sichtbar machen und aufklären:

  • Wassernutzung: Die Wiederverwendung von Wasser ist eines der grundlegenden Verfahren, um die Entnahme aus nahegelegenen Flüssen zu vermeiden. Außerdem wird zunehmend Meerwasser für eine Vielzahl von Prozessen nutzbar gemacht.
  • Elektromobilität: Elektrofahrzeuge werden in den Bergbaubetrieben für den Abbau sowie für den Transport der Arbeiter eingesetzt.
  • Einsatz erneuerbarer Energien: Mithilfe des vermehrten Einsatzes erneuerbarer Energiequellen können die CO2-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette verringert werden, wovon die globale Gemeinschaft profitiert.
  • Neue Technologien: Neue Technologien werden zur Optimierung der verschiedenen Produktionsprozesse und zum Schutz der Umwelt eingesetzt. Sie müssen sowohl die Verringerung der Emissionen als auch positive Auswirkungen auf die Gemeinden gewährleisten.

Die erste Reise im Jahr 2019 war ein Erfolg. Aufgrund der Pandemie waren die Aktivitäten rund um das Projekt in den letzten beiden Jahren allerdings sehr eingeschränkt. Was sind Ihre Pläne für das anstehende Jahr und welche Vision haben Sie für die Zukunft der Initiative?

[Marcelo Soto]: Wir haben uns vorgenommen, die zweite Version dieser Route durch 35 verschiedene Städte im Jahr 2022 durchzuführen. Dieses Mal wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und ein Wohnmobil mit energieeffizienten elektrischen Geräten, Sonnenkollektoren, vertikalen Windkraftanlagen und hochmodernen Batteriespeichern ausstatten, die es ermöglichen, 100% nachhaltig zu reisen. Auf unserer Reise werden wir Projekte erneuerbarer Energien besichtigen und mehr über die Prozesse des nachhaltigen Bergbaus erfahren. Die Informationen werden wir in unseren sozialen Netzwerken teilen und über verschiedene Medien dokumentieren.

Unser Ziel für die Zukunft ist es, weiterhin Umweltaktionen durchzuführen, die öffentliche Institutionen und Unternehmen erreichen. Und wir möchten durch kulturelle Aktivitäten zur Bildung und Sensibilisierung der Zivilgesellschaft beizutragen. Darüber hinaus werden wir, sobalb die Pandemie es zulässt, einen Dokumentarfilm auf internationaler Ebene drehen. Wir möchten die fünf Kontinente auf nachhaltige Weise bereisen, verschiedene Umweltmaßnahmen vorstellen und verdeutlichen, dass wir unsere Gewohnheiten ändern können, indem wir der ganzen Welt eine Botschaft des Bewusstseins und der Sorge für unseren Planeten übermitteln.

Seien Sie Teil des Deutschen Gemeinschaftsstands auf der EXPONOR 2022 – Partnerlandsbeteiligung Deutschland

NEUES DATUM: DIE EXPONOR FINDET VOM 13.-16. JUNI 2022 STATT!

Seien Sie Teil des Deutschen Gemeinschaftsstands auf der EXPONOR 2022 – Partnerlandsbeteiligung Deutschland

Vom 13. bis 16. Juni 2022 treffen sich erneut die wichtigsten Bergbauunternehmen und Zulieferer des Rohstoff- und Energiesektors aus Chile und der Welt in Antofagasta, der wichtigsten Bergbauregion Chiles.

Der Bergbausektor befindet sich in einem Moment des Wandels und steht vor neuen Herausforderung angesichts internationaler Bestrebungen zum Klimaschutz und der Dekarbonisierung der Wirtschaft. EXPONOR, die internationale Messe für Technologien und Innovationen für die Bergbau- und Energiewirtschaft, bietet nationalen und internationalen Unternehmen eine großartige Gelegenheit, sich in dieser für die Branche bedeutsamen Zeit mit den wichtigsten Akteuren zu vernetzen und dadurch neue Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten zu generieren.

In dieser kommenden Version der EXPONOR wird Deutschland Partnerland sein und damit seine Rolle als strategischer Partner Chiles im Rohstoff- und Energiesektors weiter konsolidieren und ausbauen.

Haben Sie Interesse sich unter dem Gütesiegel “Made in Germany” gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der AHK Chile auf der EXPONOR zu präsentieren? Dann erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Optionen und die Teilnahmebedingungen:

Wir würden uns freuen, Sie in unserem deutschen Pavillon auf der EXPONOR 2022 begrüßen zu dürfen!

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Denise Kirschner, Project Manager Energy, Mining & Sustainability, AHK Chile: [email protected]

Deutsch-Chilenisches Bergbau- und Rohstoffforum 2021

X. DEUTSCH-CHILENISCHES BERGBAU- UND ROHSTOFFFORUM 2021

Beim diesjährigen Forum ging es um die Kooperationsmöglichkeiten beider Länder in der Post-COVID19-Ära.

Fast neun Jahre nach der Unterzeichnung des deutsch-chilenischen Kooperationsabkommens für Bergbau und mineralische Rohstoffe hoben Experten beider Staaten die Vorteile dieser Allianz hervor, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, technologische Entwicklungen voranzutreiben und Herausforderungen im Zusammenhang mit der wachsenden Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen zu bewältigen, mit denen die Industrie im globalen Kontext der Pandemie konfrontiert ist.

Obwohl alle Industriezweige weltweit die Auswirkungen von Covid-19 zu spüren bekommen, sind umweltfreundliche Prozesse zur Erreichnung von Klimazielen weiterhin aktuell, und in manchen Ländern hat sich deren Entwicklung sogar noch beschleunigt. Dieses Phänomen war eines der Hauptthemen auf dem jährlichen deutsch-chilenischen Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe des Kompetenzzentrums der AHK Chile, das in diesem Jahr am 2. Dezember stattfand.

An der vom Sender Emol TV übertragenen Veranstaltung mit mehr als 180.000 Live-Zuschauern nahmen Repräsentanten deutscher und chilenischer Behörden sowie Experten und Vertreter des Bergbausektors aus beiden Ländern teil.

In seiner Begrüβungsrede betonte der chilenische Staatssekretär für Bergbau, Edgar Blanco, die Rolle Deutschlands als wichtigster Handelspartner Chiles in Europa. Für ihn ist diese enge Beziehung auch ein Schlüssel zur Belebung des Bergbaumarktes, denn “wir sind überzeugt, dass Chile eine führende Rolle bei der Produktion von Bodenschätzen für die sauberen Technologien und Energien der Zukunft spielen wird”.

Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin der AHK Chile, hob hervor, dass der Europäische Green Deal interessante Chancen sowohl in Bezug auf den Einsatz von neuen Technologien als auch auf den Abbau selbst eröffne. “Um dies erfolgreich zu nutzen, werden wir weiterhin das Beste aus zwei Welten vereinen, wie es das Motto unserer Kammer ist”, sagte sie.

Bei dieser zehnten Auflage des Forums wurden weiterhin die Ergebnisse der Studie “Rohstoffe für Zukunftstechnologien 2021” vorgestellt, die alle drei Jahre von der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) aktualisiert wird. Dieser Bericht enthält interessante Projektionen für verschiedene Zukunftsszenarien, in denen bestimmte Schlüsselindustrien eine immer wichtigere Rolle spielen, insbesondere im Zusammenhang mit Technologien für die Energiewende und eine emissionsarme Wirtschaft. Dies bietet zwar Chancen für den chilenischen Bergbau, gleichzeitig könnten sich aber auch Versorgungslücken auftun. Die englische Version wird in der ersten Hälfte des Jahres 2022 auf den Markt kommen.

Als Lösungsansätze wurden auf dem Forum Innovationen “made in Germany” vorgestellt, die auf die aktuellen Anforderungen und Trends der chilenischen Bergbauindustrie abgestimmt sind. Dazu gehörten u.a. Technologien für die Erfassung und Speicherung von originalgetreuen Daten zur Optimierung von Prozessen zwischen Bergbaumaschinen, Titan-Mikropfähle zur Übertragung von Lasten auf Betonkörper und Instrumente der künstlichen Intelligenz.