recomine bei der BHP Tailings Challenge

Bild: recomine Koordinator Philipp Büttner präsentiert das Bündnis und dessen modularen Lösungsansatz beim Demo Day der BHP Tailings Challenge

recomine bei der BHP Tailings Challenge

Philipp Büttner, Dr. Jonathan Engelhardt

Mit seinem modularen Ansatz zur Aufbereitung von Bergbauhalden hat es ein Konsortium aus dem recomine-Bündnis unter die Top Ten der Teams für die erste Runde, der Proof-of-Concept Phase geschafft.

Ein Team unter der Koordination von recomine, arbeitet momentan in der proof-of-concept Phase der BHP-Tailings-Challenge. Der dreistufige Innovationswettbewerb fordert die teilnehmenden Teams auf, Konzepte zu entwickeln, mit denen der Abraum aus dem Kupferbergbau erheblich reduziert werden kann. Ziel ist es, das Volumen von Abraumhalden des Kupferbergbaus in der Zukunft zu reduzieren. Der recomine-Ansatz ist einer von zehn Ausgewählten aus 153 weltweiten Vorschlägen, die im Sommer 2020 eingereicht wurden. Nach einer Auftaktpräsentation im Januar 2021 wurde dafür Haldenmaterial von BHP an die Teilnehmer für Experimente versendet. Im vierten Quartal 2021 werden die Teams ihre Testnachweise präsentieren und BHP wählt drei Gewinnerteams für die finalen Phasen aus.

Restschlämme aus dem Bergbau können eine wichtige Quelle für wertvolle Materialien oder Baustoffe sein. Bisher konnten diese entweder technisch nicht weiterverwertet werden oder waren für die Branche nicht von Interesse. Das britisch-australische Rohstoffunternehmen BHP hat nun die „BHP Tailings Challenge“ ins Leben gerufen, ein Wettbewerb, der die Entwicklung innovativer Lösungen für die Verwertung von Bergbaurückständen fördern soll.

Unter der Koordination des recomine-Büros am HIF entwickelt ein Konsortium ein Konzept für den Wettbewerb. Einer der Partner ist die TU Bergakademie Freiberg, die sich mit vier Instituten einbringt: Institut für Anorganische Chemie, Institut für mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- u. Naturstoffverfahrenstechnik sowie das Institut für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe. Außerdem tragen die G.E.O.S. mbH sowie das Sustainable Minerals Institute der Universität Queensland mit neuartigen und entscheidenden technologischen Entwicklungen zum Projekt bei. Gemeinsam hat das Konsortium einen Ansatz mit modular angeordneten Verarbeitungsschritten für Flotationsrückstände und Prozesswasser erarbeitet, der Momentan getestet wird.

Am 19. Januar 2021 wurde das Konzept auf einem Demo Day den größten Akteuren des südamerikanischen Bergbaus vorgestellt. „Unser Ansatz berücksichtigt drei vielseitig anwendbare Module: ein Modul zur Aufbereitung von Abraumhalden mit anschließender Wertstoffmineralgewinnung, ein Modul zur Aufbereitung von Feststoffen zur Verwertung des Materials als Baustoff und ein Modul zur Wasseraufbereitung, um die wertvolle Ressource Wasser zu recyceln. Wir glauben, dass unser Ansatz den Bergbau sowie die Umweltbedingungen verbessern wird“, sagt Philipp Büttner, Koordinator von recomine.

„Der Wettbewerb ist eine perfekte Gelegenheit, das Know-how von recomine und unseren regionalen Partnern in die Welt zu exportieren und zu zeigen, was unsere Region kann. Dass wir die erste Stufe erreicht haben, zeigt, dass unser Konzept vielversprechend ist.“

Das recomine-Konsortium führt momentan Experimente durch, die die Machbarkeit des Konzepts nachweisen. Bisher sehen die Ergebnisse sehr vielversprechend aus. Wenn es dem Team um Dr. Jonathan Engelhardt und Philipp Büttner gelingt in die zweite Phase zu kommen, soll ein Pilotversuch durchgeführt werden, der das Flowsheet in größerem Maßstab zusammenhängend abbildet. Dort werden die einzelnen Schritte aus dem Labor dann erstmals miteinander kombiniert, zusammenhängend getestet und optimiert. Parallel dazu wird das Team durch zusätzliche Unternehmen unter anderem aus recomine erweitert, um ein funktionierendes Businessmodell aufzubauen und später realisieren zu können.

Weitere Informationen:

Dr. Jonathan Engelhardt und Philipp Büttner

Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR

E-Mail: [email protected] | www.recomine.de